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Trockenmauern

Vor rund 2000 Jahren brachten die Römer die Fertigkeit des Trockenmauerbaus zu uns nach Mitteleuropa. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Mauern dann zu interessanten von Menschenhand geschaffenen Lebensräumen entwickelt. In Weinbergen, an Friedhöfen, oder in naturnahen Gärten, auch heute noch leisten aus Natursteinen aufgeschichtete, nicht ausgefugte Mauern dem Menschen wichtige Dienste.


Doch leider sind die klassischen Trockenmauern rar geworden. Vom Menschen geschaffen, sind sie ihm auch wieder zum Opfer gefallen. Sie wurden von Betonwänden, festgemauerten Einfriedungen oder Granitstelen abgelöst - und mit den Mauern sind auch ihre Bewohner verschwunden. Dort wo es sie noch gibt, sind die Bauwerke häufig dem Zerfall überlassen und bald ist nur noch wenig von ihnen übrig. Deshalb ist es umso wichtiger neben dem Erhalt und der Pflege bestehender Mauern die Trockenmauer wieder als ein belebendes Element in unsere Gärten zurückzubringen.


Kennzeichnendes Merkmal einer Trockenmauer ist dass sie „trocken” vermauert ist, also kein Bindemittel wie z.B. Mörtel verwendet wird. Die Fugen und Lücken im Mauerwerk, die sich durch die trockene Bauart zwangsläufig ergeben, bieten Lebensräume für unterschiedlichste Lebewesen. Mauereidechsen, Erdkröten oder Wildbienen finden hier ebenso ihren Platz wie Mauerpfeffer, Hauswurz oder der braunstielige Tüpfelfarn.


Eine Trockenmauer besteht zum einen aus der Ansichtsfläche, also dem sichtbaren Mauerwerk und zum anderen aus der Hintermauerung. Sie ist das „Herz“ der Mauer, denn sie gibt ihr Stabilität und hat zudem eine wasserableitende Funktion. Die Hintermauerung besteht ebenfalls aus verbauten Steinen und wird zeitgleich mit der jeweiligen Mauersteinlage gemauert.


Für den Bau einer fachlich korrekten Trockenmauer ist ein verhältnismäßig hoher Lohn- und Materialaufwand erforderlich, denn sie entsteht fast ausschließlich in Handarbeit.

Der genaue Aufwand hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Bauweise der Mauer
  • Höhe und Tiefe der Mauer
  • Gesteinsart
  • Größe der Mauersteine
  • Erreichbarkeit der Baustelle
  • Umfang der erforderlichen Erd- und Fundamentierungsarbeiten

Neben gestalterischen und ästhetischen Aspekten sollte bei der Entscheidung für eine Trockenmauer aber vor allem ihr ökologischer Wert den Ausschlag geben.